Schon als Kind war ich von Begriffen wie z. B. „provisoire“ (Französisch für „provisorisch“) fasziniert. Seit jeher liebe ich Sprachen, liebe ich es, zu kommunizieren, über alle Schranken und Grenzen hinweg. Wenn ich mit der Familie die Ferien in England verbrachte, habe ich, der Sprache Shakespeares noch nicht mächtig, wenn nötig, mit Händen und Füßen versucht, mich verständlich zu machen und zu verstehen. Bereits im Alter von zwölf Jahren war mir klar, dass ich Übersetzer und Dolmetscher werden wollte.
Seitdem habe ich zunächst die englische, dann die deutsche, die spanische, die italienische und schließlich die portugiesische Sprache erlernt – nicht zu vergessen eine reichliche Dosis Latein! Mit dem Abitur in der Tasche konnte ich mich dann rückhaltlos meiner Leidenschaft widmen: Sprachen. 1993 habe ich mein Studium mit dem Diplom als Übersetzer in vier Sprachen und Verhandlungsdolmetscher abgeschlossen und bin für ein Jahr in die USA gegangen, um die Sprache Shakespeares mit einer Note Fitzgerald zu würzen. 1994 kam ich nach Deutschland, wo ich seitdem jeden Tag meine Leidenschaft lebe: übersetzen, übersetzen, übersetzen … und dolmetschen.
Übersetzen: Über-setzen. Ich setze von einem Ufer an das andere über. Ich bin der Übersetzer, der Fährmann, der die kostbare Botschaft gegen die turbulente Strömung des Unverständnisses, des Ungesagten und des Nicht-Sagbaren sicher und so unversehrt wie möglich zu dem anderen, dem Fremden transportiert. Übersetzen. Dolmetschen. Das gegenseitige Verstehen ermöglichen. Ein zweites Babel verhindern. Brücken schlagen. Dem anderen sagen und den anderen sagen lassen.
In einer hochkommunikativen Welt, in der es doch immer noch so viele Missverständnisse gibt, habe ich dieses Ideal, diese Philosophie, diese kreative Spannung nie aus den Augen verloren. Welche Botschaft Sie auch vermitteln möchten, Sie können sich darauf verlassen, dass ich mir der mit meiner Aufgabe verbundenen Verantwortung immer bewusst bleibe. Sagen Sie mir, was Sie zu sagen haben, und ich sage es für Sie!